Henry Hill war ein US-amerikanischer Mafioso, der 1943 in Brooklyn, New York, geboren wurde. Er war vor allem bekannt als ehemaliges Mitglied der Lucchese-Familie, einer der berüchtigtsten Mafiaorganisationen in den Vereinigten Staaten.
Hill wuchs in einer kriminellen Umgebung auf und begann bereits in jungen Jahren, Straftaten zu begehen. Er wurde in den 1960er Jahren in die Lucchese-Familie aufgenommen und war an zahlreichen kriminellen Aktivitäten beteiligt, darunter Diebstahl, Schutzgelderpressung und Drogenhandel.
Besondere Berühmtheit erlangte Hill durch seine Verwicklung in den sogenannten Lufthansa-Raub im Jahr 1978. Bei diesem spektakulären Raubüberfall auf das Lufthansa-Frachtterminal am John F. Kennedy International Airport in New York erbeutete die Mafia-Bande rund 5 Millionen US-Dollar. Hill lieferte wichtige Informationen und half bei der Planung des Raubs mit.
Nach dem Lufthansa-Raub geriet Hill jedoch selbst in Schwierigkeiten, als er ins Visier der Strafverfolgungsbehörden geriet. Im Jahr 1980 entschied er sich, mit dem FBI zusammenzuarbeiten und wurde zum Kronzeugen, um seine eigene Inhaftierung zu vermeiden. Seine Aussagen führten zur Verhaftung zahlreicher Mafiosi und zu einem großen Aufsehen in den Medien.
Henry Hill lebte nach seiner Zusammenarbeit mit dem FBI im Zeugenschutzprogramm und wechselte mehrfach seine Identität und seinen Aufenthaltsort. Er veröffentlichte später ein Buch über seine Mafia-Karriere mit dem Titel "Wiseguy" (das später die Grundlage für den Film "Goodfellas - Drei Jahrzehnte in der Mafia" wurde) und trat in verschiedenen Talkshows auf, um über sein Leben zu berichten.
Hill starb 2012 im Alter von 69 Jahren in Los Angeles.
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